Terror bedingt Terrorismus

Die drei folgenden Zitate stammen aus dem sehr aufschlussreichen Zahlenwerk Global Terrorism Index 2015, Seite 68.

Terrorist activity is highly correlated to the level of political terror and violent conflict. Ninety-two per cent of all attacks since 1989 occurred in countries with high levels of political terror.

Terroristische Aktivität korreliert stark mit politischem Terror und gewalttätigen Konflikte. 92% aller Terrorangriffe seit 1989 geschahen in Ländern mit stark ausgeprägtem politischen Terror.

Since 1989, 88 per cent of all terrorist attacks occurred in countries that were experiencing or involved in violent conflicts.

Seit 1989 geschahen 88% aller terroristischen Angriffe in Ländern, die gewalttätige Konflikte erlitten, oder daran beteiligt waren.

Less than 0.6 per cent of all terrorist attacks since 1989 occurred in countries without any ongoing conflict and any form of political terror.

Weniger als 0,6% aller terroristischen Angriffe seit 1989 geschahen in Ländern ohne gewalttätigen Konflikt oder irgendeine Form von politischem Terror.

Die Schlussfolgerung „Terror bewirkt Terrorismus“ wird im Global Terrorism Index  nicht gezogen. Trotzdem erscheint es mir zumindest plausibel, von der Korrelation auf eine Kausalität zu schließen. Folgenden Wirkmechanismus vermute ich:
Terror bewirkt auf Seiten der terrorisierten Bürger Ohnmacht. Ohnmacht kann zu Verzweiflung führen. Und Verzweiflung kann Terrorismus begünstigen.

Die Antithese „Terror verhindert Terrorismus“ scheint mir angesichts dieser Zahlen jedenfalls ausgesprochen unplausibel. Deshalb wende ich mich gegen den Drohnenterror, der sich auf diese Antithese stützt.

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