Ab dem Jahr 2002 habe ich auf Digitalbetrieb umgestellt. Das ermöglicht es, Weichen elektrisch zu schalten ohne viele Kabel verlegen zu müssen. Die Verkabelung hatte ich immer als eine Verzögerung bei der Inbetriebnahme eines neuen Aufbaus empfunden. Der Aufwand für den Umbau der Loks, also den nachträglichen Einbau von Decodern hielt sich in Grenzen.
Die Digitalisierung erspart mir aber vor allem das Austarieren der Züge durch die Zuglänge. Außerdem laufen die Lokomotiven, die mit einem hochwertigen Dekoder ausgestattet sind, sehr viel gleichmäßiger als seinerzeit die analogen Loks. Das Tempo bleibt dann im betriebswarmen wie im kalten Zustand konstant, und beim Betrieb mit mehreren Loks, wenn es also auch im Digitalbetrieb einen „Kampf um den Strom“ gibt, regulieren bessere Dekoder Ihre Stromaufnahme präzise nach. Kampf um den Strom ist dabei natürlich nur ein anschauliches Bild, tatsächlich sackt die am Gleis verfügbare Spannung ab.
Im Digitalbetrieb liegt die Schallgrenze auch nicht mehr bei fünf bis sechs Zügen auf einem Gleis. Allerdings erfordert es viel Konzentration, wenn man mehr Fahrzeuge fahren lassen will, als Fahrtregler zur Verfügung stehen. Es ist lange her, dass ich gleichzeitig sechs Züge fahren liess. Tatsächlich finde ich es mittlerweile sehr viel netter, nur drei Züge gleichzeitig fahren zu lassen – oder auch nur einen einzigen. Das ist dann sehr entspannend.