Patent auf Stimmen im Kopf

Das US Patent 6,470,214 auf Stimmen im Kopf klingt so wahnwitzig, dass man es gerne als Verschwörungstheorie abtun würde.

Doch es hilft nichts, die USA (genauer: „The United States of America as represented by the Secretary of the Air, Washington, DC“) haben eine abartige Waffe erfunden, deren Zweck darin besteht, Schall direkt im Kopf eines Opfers zu erzeugen. Sie haben diese Erfindung zum Patent angemeldet, und das US-amerikanische Patentamt hat nach einer Prüfung ein Patent erteilt. Die Patenterteilung spricht dafür, dass die Erfindung so vollständig offenbart wurde, dass ein Nachbau möglich ist.

Selbst wenn der Effekt nicht so abartig wäre, so stammt das vorgeschlagene Mittel aus dem Gruselkabinett: Amplitudenmodulierte elektromagnetische Wellen sollen den Kopf örtlich im Rhythmus gesprochener Sprache erhitzen. Die technischen Probleme scheinen tatsächlich alle lösbar. Das Patent wirkt sehr schlüssig.

Doch offensichtlich muss die Bestrahlung des Opfers sehr intensiv sein, um den gewünschten Effekt zu erreichen.

Die Autoren schweigen sich aus, wem die Stimmen im Kopf zugemutet werden sollen und wozu. Aber die zu erwartenden Nebenwirkungen sprechen dafür, dass hier der Fein bestrahlt werden soll. Die Erfindung stellt eine Waffe zur psychologischen Kriegsführung dar. Deshalb bewerte ich US Patent 6,470,214 als Waffenpatent und verschlagworte diesen Beitrag entsprechend.

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